„Abend der Zeugen“ zum „Red Wednesday“

12.11.25, 12:00
Sabine Polster

Düsseldorf. Düsseldorf setzt ein weithin sichtbares Zeichen für Religionsfreiheit: Im Rahmen der internationalen Aktion „Red Wednesday“ des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“ erstrahlen am Donnerstag, 20. November, Katholische Kirchen in der Landeshauptstadt in rotem Licht. Den Höhepunkt der Solidaritätsbekundung bildet der ökumenische „Abend der Zeugen“ in der Basilika St. Suitbertus in Kaiserswerth.

In Pempelfort werden die Fassade von St. Adolfus und die Säulen am Vorplatz von St. Rochus rot illuminiert

Die Düsseldorfer Initiative, getragen von der katholischen Pfarrei St. Suitbertus, der Katholischen Kirche in Düsseldorf sowie der evangelischen, koptischen und rumänisch-griechisch-katholischen Gemeinde, weitet ihre Aktivitäten in diesem Jahr weiter ins Stadtgebiet aus. Neben der Basilika in Kaiserswerth werden in Pempelfort die Fassade von St. Adolfus und die Säulen am Vorplatz von St. Rochus rot illuminiert.

Ehrengast und Zeuge ist Bischof Wilfred Chikpa Anagbe 

Der „Abend der Zeugen“ beginnt am Donnerstag, 20. November, um 19 Uhr in der Basilika St. Suitbertus, Suitbertus-Stiftsplatz, und wird von dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki geleitet. Als Ehrengast und Zeuge wird Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus der Diözese Makurdi in Nigeria von der dramatischen Situation der Christen in seinem Heimatland berichten. Nigeria ist eines der Länder, in denen Christen besonders stark unter Gewalt und Verfolgung leiden. 

Konfessionsübergreifende Betroffenheit und Solidarität

Das ökumenische Gebet wird musikalisch gestaltet und unterstreicht die konfessionsübergreifende Betroffenheit und Solidarität. Beteiligt sind auch Stadtdechant Frank Heidkamp, sein Stellvertreter Monsignore Oliver Boss, Pfarrer Oliver Dregger, Erzpriester Boulos Shehata (Koptische Kirche), Pfarrer Mihai Suciu (Rumänische Griechisch-Katholische Kirche), Pfarrer Jonas Marquardt (Evangelische Kirche). 

Empfang und Begegnung im Antonius-Haus

Im Anschluss an den Gebetsabend sind alle Interessierten zu Empfang und Begegnung im Antonius-Haus, Marienplatz 1, eingeladen. Das „Katholische Kaffeebüdchen“, die Ape des Katholischen Gemeindeverbandes, ist ebenfalls vor Ort. Die Veranstalter rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, durch ihre Teilnahme ein klares Zeichen für Religionsfreiheit und Solidarität mit den verfolgten Christen zu setzen.

 

Zum Hintergrund des „Red Wednesday“:

Der Religionsfreiheitsbericht 2023 von „Kirche in Not“ belegt, dass Verstöße gegen das Grundrecht der Religionsfreiheit in mehr als jedem dritten Land der Erde an der Tagesordnung sind. Hass, Diskriminierung und Gewalt treffen Angehörige aller Religionen, doch Christen sind in besonderem Maße betroffen. Hunderte Millionen von ihnen leben in einem Umfeld, in dem sie teils gewaltsam verfolgt, gesellschaftlich ausgegrenzt und an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden. Seit 2015 macht der „Red Wednesday“ – initiiert von „Kirche in Not“ – auf dieses Schicksal aufmerksam. Weltweit erstrahlen bekannte Wahrzeichen in rotem Licht, darunter das Kolosseum in Rom oder Westminster Abbey in London. Die Farbe Rot symbolisiert dabei das Blut der Märtyrer und die Solidarität mit den Bedrängten.

 

Red Wednesday 2025 - Abend der Zeugen Duesseldorf