Feierliche Vesper zu Ehren von St. Apollinaris

22.07.21, 12:00
Sabine Polster
Entzünden der Apollinariskerze (c) Foto: Sabine Polster

Düsseldorf. Mit der Lichtfeier am Apollinarisschrein am Samstag und dem Festhochamt am Sonntag geht an diesem Wochenende die Festwoche zu Ehren des heiligen Apollinaris zu Ende. Auch in diesem Jahr findet die Apollinariswoche aufgrund der Corona-Pandemie wieder in abgespeckter Form statt.

Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten ist die Vesper zu Ehren des Stadtpatrons mit dem Entzünden der Apollinariskerze für Düsseldorf. Die feierliche Vesper am Mittwochabend in der Basilika St. Lambertus wurde aufgrund der derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregeln nur mit geladenen Gästen gefeiert. Alle Interessierten konnte sie aber im Livestream auf dem YouTube Kanal der Katholischen Kirche in Düsseldorf mitverfolgen. (Zur Aufzeichnung)

In seiner Predigt zeigte Stadtdechant Pfarrer Frank Heidkamp anhand der Geschichten und Legenden über den heiligen Apollinaris auf, wie dieser durch sein Handeln zu einem Vorbild für uns Christen wurde. Er setzte dies in Bezug zu der zurzeit gelebten Solidarität mit den vom Hochwasser Betroffenen. Auch dabei komme es auf das Handeln an, gemeinsam anzupacken und sich für andere einzusetzen, so der Stadtdechant: „Wichtig ist, dass dies keine Momentaufnahme bleibt, sondern wir weiter solidarisch bleiben und das Christsein leben.“  

Danach hat Pfarrer Frank Heidkamp die Apollinaris-Kerze gesegnet. Diese wurde dann von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller angezündet. Die Apollinariskerze verbindet die Düsseldorfer mit ihrem Stadtpatron und mit Gott und soll die Bewohner der Stadt Düsseldorf beschützen.  

Im Anschluss an die Vesper, die vom Ensemble „Voces Lamberti“ unter der Leitung von Alexander Niehues gestaltet wurde, hielt Karin Kortmann, stellvertretende Vorsitzende des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, in der Basilika einen interessanten Vortrag zum Thema „Synodaler Weg. Eine Chance für Kirche und Gesellschaft“. Seit eineinhalb Jahren arbeiten Laien und Geistliche in diesem Reformprozess zusammen, der wichtige strukturelle Veränderungen für die Zukunft der katholischen Kirche bringen soll. Ganz oben stehe dabei die bedingungslose Aufklärung der Missbrauchsverbrechen und der sie begünstigenden Machtstrukturen. Die Kirche müsse aber auch nah bei den Menschen sein, bei ihren Wünschen und Zukunftsträumen. „Wenn sich der Spalt zwischen den Erwartungen an Kirche und deren Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen immer mehr vergrößere, dann wird Kirche eher ein Randphänomen als eine Lebensbegleitung von Menschen in pluralen Gesellschaften", so Karin Kortmann. Sie zeigte auch auf, wie sehr Kirche gerade auch im sozialen Bereich das Leben in einer Stadt präge und appellierte daher, diesen Prozess kritisch und unterstützend zu begleiten. 

Vertreter der 15 Seelsorgebereiche, der Orden, der Krankenhausseelsorge und der Gefängnisseelsorge sind für Samstag, 24. Juli, um 11 Uhr zur Lichtfeier am Apollinaris-Schrein in die Basilika St. Lambertus eingeladen. Stadtdechant Pfarrer Frank Heidkamp übergibt ihnen im Rahmen der Lichtfeier für jede Kirche und Kapelle im Stadtgebiet eine Apollinariskerze - insgesamt sind es 120 - und das „Gebet für Düsseldorf“. Die Apollinariskerze soll am Sonntag, 25. Juli, in allen Gottesdiensten brennen und das Gebet anstelle der Fürbitten gesprochen werden. Das „Gebet für Düsseldorf“ wird dann ebenfalls auf dem YouTube-Kanal der Katholischen Kirche in Düsseldorf zu sehen sein. 

Den Abschluss der Apollinaris-Festwoche bildet das Festhochamt am Sonntag, 25. Juli, um 17 Uhr in der Basilika St. Lambertus am Stiftsplatz. Der Stiftschor singt die Missa Princeps Pacis von William Lloyd Webber mit Josef Luy (Orgel) und Alexander Niehues (Leitung).