Erzbistum Köln/Stuttgart. Vom 25. bis 29. Mai findet in Stuttgart der 102. Katholikentag – veranstaltet vom Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) – statt. Unter dem Leitwort "leben teilen" werden tausende Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Mit dem Motto stellt sich der Katholikentag den globalen Herausforderungen, die unter anderem die aktuelle Pandemie noch einmal sichtbar gemacht hat. Teilen bedeutet mehr als abgeben – vor allem in unserer von sozialen Medien geprägten Wirklichkeit. Es geht auch um den politisch-gesellschaftlichen Gestaltungsauftrag des christlichen Glaubens, eines der zentralen Anliegen von Katholikentagen. Ausdrücklich wird er sich gegen gesellschaftliche und politische Partikularisierungs-, Spaltungs- und Abgrenzungstendenzen stellen.
1500 Programmpunkte
Gottesdienste, Diskussionen, Workshops, Mitmachangebote – insgesamt wird es 1500 Programmpunkte geben: Im Fokus stehen Fragen aus Gesellschaft und Politik, Theologie und Kirche, Spiritualität und Religion. Vom Chorauftritt bis zum Großkonzert, von der Kunstausstellung bis zur Tanzperformance – das Kulturprogramm ist vielseitig. Dazu präsentieren sich auf vielen Bühnen Verbände, Laienräte, Hilfswerke, Diözesen, Orden und ökumenische Organisationen.
Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft
In diesem Jahr sind es ganz besonders außergewöhnlich Zeiten, in denen der Deutsche Katholikentag stattfinden wird. Diskutiert wird zu den brennenden Fragen der Zeit – zu denen neben Corona, dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Klima-Katastrophe natürlich auch die Kirche selbst gehört. Wer Eckart von Hirschhausen beispielsweise erleben will, oder den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die neue Präsidentin des ZdK, Irme Stetter-Karp, oder Margot Käßmann, Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrates der Juden, oder Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der sollte nach Stuttgart kommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird da sein, auch Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Luisa Neubauer von Fridays for Future, der weltberühmte Tänzer Eric Gauthier, Wolfgang Thierse, die Generalseketärin von „Religionen für den Frieden“ und die Schriftstellerin Nora Bossong. Hinzu kommen zahlreiche Gäste aus dem Ausland.
Kinderfreundlich: Programm und Betreuung für die Jüngsten
Damit Eltern entspannt auch mal ohne die Kleinen an Veranstaltungen teilnehmen können, organisiert die Diözese Rottenburg-Stuttgart ein buntes Betreuungsangebot für Kinder zwischen zwei und neun Jahren. Dazu kommen zahlreiche Angebote und Programmpunkte für Kinder und für die ganze Familie.
DOMRADIO.DE berichtet über den Katholikentag
DOMRADIO.DE berichtet über den gesamten Katholikentag und bietet auf der Bühne ein vielfältiges Programm mit Bands und Chören sowie zahlreichen Gesprächspartnerinnen und -partnern. "Das Erzbistum Köln ist in diesem Jahr auf der Bühne von DOMRADIO.DE mit einem neuen Format vertreten", sagt Petra Dierkes, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum Köln. "An dem Stand und auf der Bühne auf dem Kronprinzplatz laden wir ein zum Gesprächsformat 'Zwischen den Stühlen'", so Dierkes weiter. "Wir werden über Schöpfungsverantwortung, interreligiösen Dialog und Engagementförderung sprechen."
Friedenslaterne mit Altenberger Friedenslicht
Als Zeichen gegen Krieg und für den Frieden wird auf dem Kronprinzplatz eine zweieinhalb Meter hohe und circa drei Quadratmeter große Friedenslaterne stehen. Erhellt wird die Laterne durch das Altenberger Licht aus dem Erzbistum Köln. Die Besucherinnen und Besucher des Katholikentags sind eingeladen, eine persönliche Friedensbotschaft, ein Gebet oder einen Friedenswunsch auf eine bunte Folie zu schreiben und die Scheiben der Laterne so zu einem bunten Mosaik des Friedens werden zu lassen. Mit dem Hashtag #friedenteilen ist es möglich, auch digital eine Friedensbotschaft zu senden.
Preis der Deutschen Katholikentage für Brühler Initiative
Besonderen Grund zur Freude haben die Mitglieder der Brühler Initiative "Christen begegnen Muslimen – Muslime begegnen Christen", die im Rahmen des Katholikentages mit einem zweiten Platz der Deutschen Katholikentage, dem "Aggiornamenta-Preis", ausgezeichnet wird. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der "wegweisenden und engagierten Arbeit im christlich-islamischen Dialog". Die Initiative "Christen begegnen Muslimen – Muslime begegnen Christen" wurde 1999 ins Leben gerufen und lädt mehrmals jährlich zu Begegnungen und Dialogen in die Moschee und Kirchen Brühls ein. Getragen wird die Initiative von der katholischen und evangelischen Kirche in Brühl, der Freien evangelischen Gemeinde Brühl und dem Islamischen Gemeindezentrum Brühl.