400 Jahre Gottestracht in Itter 

15.05.23, 12:00
Sabine Polster
PlakatGottestracht_final

Itter.  Die traditionelle Gottestracht in Itter fand erstmalig im Jahre 1623 urkundliche Erwähnung. Nun wird die Gottestracht zum 400-Jährigen vom 17. bis 21. Mai ganz besonders gefeiert.

"Histörkes", Spargelessen, Taizé-Gebet und Gebetsspaziergang

Historisches und „Histörkes“ gibt es zum Auftakt am Mittwoch, 17. Mai, um 18.30 Uhr bei einem unterhaltsamen Gesprächsabend in der Kirche St. Hubertus, Am Broichgraben. Die beiden Schützenkompanien 2. Grenadiere und Freischützen laden für Donnerstag, 18. Mai, um 12 Uhr zum Spargelessen auf die Pfarrwiese ein. Momente der Stille, taizétypische Gesänge und Gebete in der Kirche St. Hubertus gibt es am Freitag, 19. Mai, um 20.30 Uhr beim Taizé-Abend. Beten im Gehen heißt es am Samstag, 20. Mai, um 18.30 Uhr bei einem Gebetsspaziergang durch die Jücht. Start ist an der Kirche St. Hubertus.

Prozessionsweg orientiert sich thematisch an den vier Elementen

Das Gottestracht-Jubiläum wird dann am Sonntag, 21. Mai, gefeiert. Beginn ist um 11 Uhr mit der Heiligen Messe in der Kirche St. Hubertus. Ab 11.45 Uhr findet die Gottestracht-Prozession statt. Der Prozessionsweg mit vier Stationen orientiert sich thematisch an den vier Elementen, Erde, Feuer, Wasser und Luft.  Das Gottestracht-Jubiläum wird mit zeitgemäßen Gebeten, Impulsen, Fürbitten, Interaktionen und Musik gestaltet. Die erste Station ist am Pferdehof Teitscheid / Wegekreuz „Am Broichgraben“. Die Messdiener werden dort die Relevanz des Elementes Erde für die Landwirtschaft näher beleuchten und zeigen wie unterschiedlich Erde in Beschaffenheit und Farbe aussehen kann.

Schlusssegen auf der Hubertuswiese am Pfarrheim

Über den Broichgraben und die Itterstraße geht es zur zweiten Station bei der Freiwilligen Feuerwehr Himmelgeist/Itter. Dort gibt es einen Impuls zu den Gefahren, aber auch der Kraft des Feuers erleben. Über Steinebrück/Im Besental / St. Hubertus Ring geht es zur dritten Station, der Lagune am Sankt-Hubertus-Ring. Dort wird am Sprudelstein der Lagune das Element Wasser betrachtet. Es kann Fluch und Segen sein –und ist die Quelle allen Lebens. Über Auf´m Wettsche / Am Broichgraben gehen die Teilnehmenden zur vierten Station, der Hubertuswiese am Pfarrheim.  Dort gibt es den Schlusssegen und anschließend ein gemütliches Zusammenbleiben bei kühlen Getränken und einem Imbiss. Der Abschluss der Feierlichkeiten ist um 17 Uhr mit einem Kammermusikabend mit dem Ensemble „Colori barocco“ in der Kirche St. Hubertus. 

Die Gottestracht

Die Prozession ist Bekenntnis und Danksagung für das Leben und Bitte um Schutz vor den Gefahren der Natur. Ursprünglich ging an den Tagen vor der eigentlichen Gottestracht die „Bittprozession“ durch die Wiesen und Felder, um für eine gute Ernte und Schutz vor Unwettern zu beten. Heute ist der Prozessionsweg durch bewohnte Straßen ein deutliches Zeichen der Verbundenheit der Menschen mit Gott und untereinander. Dabei wird das Allerheiligste, der Leib Jesu in Form einer Hostie in einer prächtigen Monstranz durch die an vielen Stellen geschmückten Straßen getragen.