Düsseldorf. Pfarrer Frank Heidkamp, Stadtdechant sowie Vorsitzender des Caritasrats, segnete die neue Einrichtung mit den Worten: „Möge Gott, die Menschen in diesem Haus begleiten, behüten und schützen.“ Das Caritas-Pflegezentrum St. Anna sei ein gutes Beispiel dafür, wie Kirche ganz konkret für hilfebedürftige Menschen da sein, den Menschen dienen könne. „Und eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts“, zitierte er den französischen Bischof Jacques Gaillot.
120 Pflegeplätze, 16 Tagespflegeplätze und fünf barrierefreie Wohnungen
Neben 120 Pflegeplätzen, davon 20 zur Kurzzeitpflege, umfasst das neue Caritas-Pflegezentrum St. Anna 16 Tagespflegeplätze und fünf barrierefreie Wohnungen. Der helle, vierstöckige Neubau ist auf dem Grundstück des ehemaligen St. Anna-Stifts entstanden: Das historische Gebäude an der Eiskellerstraße (heute: Hilarius-Gilges-Platz) war in die Jahre gekommen, eine Sanierung wäre nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Das begehrte Grundstück in bester Lage an einen vielbietenden Investor zu verkaufen, war für den Caritasverband Düsseldorf allerdings keine Option. „Uns war vor allem wichtig,120 Pflegeplätze für jedermann in der Düsseldorfer Altstadt zu erhalten“, sagte Anna Gockel-Gerber, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Düsseldorf. Diese werden dringend benötigt, denn in der gesamten Innenstadt gibt es keine entsprechende Alternative. „Wir wollen da sein, wo die Menschen uns brauchen. Hier im St. Anna ist, genauso wie in unseren sieben weiteren Pflegezentren im Stadtgebiet, jede:r willkommen“, so Gockel-Gerber.
Caritas Düsseldorf: 80 Millionen Euro für die soziale Infrastruktur
Das Projektende markiert auch den Abschluss eines langfristigen Investitionsplans, den der Caritasverband Düsseldorf vor mehr als zehn Jahren gefasst hat. Rund 80 Millionen Euro hat der Verband in den letzten zehn Jahren insgesamt investiert, um zeitgemäße, wirksame und nachhaltige Angebote für hilfebedürftige Menschen in Düsseldorf zu schaffen. Dazu gehörten unterschiedliche stationäre Angebote für Senior:innen, Kinder, Jugendliche und wohnungslose Menschen.
OB gratuliert zum Abschluss des Großprojekts St. Anna
Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, gratulierte dem Caritasverband Düsseldorf herzlich zum erfolgreichen Abschluss des Großprojekts St. Anna und hob hervor: „Dass hier wieder eine Pflege-Einrichtung gebaut worden ist, war keine Selbstverständlichkeit.“ Die Altstadt sei eben nicht nur „die längste Theke der Welt“, sondern vor allem das Zuhause von rund 2.500 Düsseldorfer:innen unterschiedlicher nationaler Herkunft und unterschiedlichen Alters, zu denen – „ganz ausdrücklich“ – auch alte Menschen gehören. „Ohne eine solche Einrichtung würde dem Herzen unserer Stadt etwas fehlen. Herzlichen Dank für diese große und wichtige Investition – und dafür, dass auch die Altstadt im Blick der Caritas bleibt“, so Dr. Keller.
Ein echter Meilenstein für die Pflege am Standort Düsseldorf
Der verantwortliche Architekt Markus Schmale (Schmale Architekten GmbH), lobte „die unglaublichen Anstrengungen und den starken Willen des Caritasverbandes, an dem Projekt festzuhalten.“ Dies sei ein „echter Meilenstein für die Pflege am Standort Düsseldorf.“ Wie bei jedem Bauprojekt galt es auch hier einige Herausforderungen zu bewältigen. Faktoren wie die Pandemie, geopolitische Konflikte, Lieferengpässe, steigende Energiepreise und der Fachkräftemangel stellten maßgebliche Einflussgrößen dar. Dank des unermüdlichen Engagements aller Beteiligten – von Planern, Architekten und Bauunternehmen über Zulieferer bis hin zu den Beteiligten in der Personalsuche, die ihren Teil zum Gelingen beitrugen – konnte das Vorhaben dennoch erfolgreich realisiert werden. Bereits am 15. Januar 2025 waren die ersten Bewohner:innen in das neue Gebäude eingezogen und vom Caritas-Vorstand mit einem Blumenstrauß begrüßt worden.
Das bietet St. Anna:
- 100 stationären Pflegeplätze
- 20 Kurzzeitpflegeplätzen
- 16 Tagespflegeplätzen
- 5 barrierefreie Wohnungen
Das ist St. Anna:
- ein motiviertes, engagiertes und kompetentes Team aus Mitarbeitenden, zurzeit im Alter von 22 bis 62 Jahren und aus 20 verschiedenen Nationen
- ein heller, vierstöckiger Neubau in direkter Nachbarschaft zur Kunstakademie Düsseldorf, dem St. Ursula Berufskolleg und dem St. Ursula Gymnasium
- fußläufig zum Rheinufer gelegen
- Gesamtfläche: ca. 7.187 m²
- Kurzzeitpflege: 1.065 m²
- Tagespflege: 288 m²
- Neubauvolumen: ca. 25.000 m³
- Grundstück: ca. 3.309 m²
- Nutzung von Fernwärme und Photovoltaik
- helle Aufenthaltsräumen
- eine Dachterrasse im Bereich der Kurzzeitpflege mit Blick über die Dächer der Altstadt und auf St. Lambertus
- ein begrünte Innenhof als ruhige Oase mitten im städtischen Treiben