Fronleichnam 2025 in der Altstadt

20.06.25, 12:00
Sabine Polster
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Düsseldorf. „Woran erkennt man Christen an Fronleichnam? An dem Sonnenbrand!“, scherzte Stadtdechant Frank Heidkamp kurz vor dem Schlusssegen. In diesem Jahr meinte es der Wettergott mit den Düsseldorfern wieder besonders gut und schickte zum Festtag blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein. Und so bot sich auch in diesem Jahr wieder ein herrliches Bild während der Heiligen Messe auf dem Marktplatz und bei der Prozession durch die Altstadt. Aus der ganzen Stadt und darüber hinaus sind Gläubige in die Altstadt gekommen. Gruppen aus dem Rheinbogen und aus Derendorf-Pempelfort sind sogar zu Fuß dorthin gepilgert. Jung und Alt, Groß und Klein, viele Familien, Kommunionkinder, verschiedene Nationalitäten, Schützen, Messdienerinnen und Messdiener, Ordensleute, Fahnentragende, Burschenschaften, Pfadfinderinnen, Vertreter der Düsseldorfer Politik, Seelsorgende – sie alle waren dabei und machten sich nach der Heiligen Messe mit Gesang und Gebeten auf den Weg. 

Premiere für Regionalkantor Johannes Koop

Seine Premiere zu Fronleichnam hatte der neue Regionalkantor Johannes Koop. Projektchor, Bläsergruppe und die Band „Die Kirchencombo“ sorgte für die musikalische Gestaltung der Festmesse auf dem Marktplatz. Mit der Kollekte werden diesmal der „Gutenachtbus für Frauen“, ein Projekt von vision:teilen und fiftyfifty sowie das Projekt „RAHAB - Beratung für Menschen in der Prostitution“ vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) unterstützt. Vertreterinnen und Vertreter beider Projekte hatten im Rahmen der Vorfeier, die von Geschäftsführerin Beate Plenkers-Schneider moderiert wurde, ihre Arbeit vorgestellt. 

Stadtdechant Frank Heidkamp predigte

Die Predigt hielt Stadtdechant Frank Heidkamp. Er nahm Bezug auf die „Speisung der 5000“. Von einer Geschichte über die Frage, wer bereit wäre für ein Brot eine Stunde zu arbeiten, leitete er über zu dem „Hunger aus dem Herzen“ und prangerte die Missstände auf der Welt, aber auch hier vor Ort an.  „Der Schrei nach mehr Geborgenheit und Liebe, mehr Gemeinschaft und Frieden verstummt nicht mehr und ist zurzeit sehr intensiv auf der Welt“, so Pfarrer Heidkamp.  Er fragte, was Jesus heute tun würde und erntete einige Lacher als er sagte, dass Jesus uns nicht sagen würde noch mehr Pastoralkonzepte zu schreiben. „Jesus ruft uns auf zum Einsatz für die Menschenrechte, für die Bewahrung der Schöpfung und für den Frieden auf dieser Welt“, sagt der Stadtdechant. Zum Abschluss gab er allen mit dem Zitat „an ihren Taten werdet ihr sie erkennen“ den Apell mit, sich im Alltag als wahre Christen zu erweisen. Für seine Predigt bekam er Applaus von den Anwesenden. 

Großer Zuspruch bei Familienmessen

Die Prozession führte dann vom Marktplatz zur Maxkirche, wo sich die Erstkommunionkinder und viele Familien anschlossen. Sie hatten zuvor im Klosterhof des Maxhauses und in der Maxkirche altersgerechte Gottesdienste für Kleinkinder und Grundschulkinder gefeiert, die großen Zuspruch fanden. In der Maxkirche zelebrierte der stellvertretende Stadtdechant und leitende Pfarrer der Pastoralen Einheit im Düsseldorfer Osten, Oliver Boss, die Familienmesse. Pastoralreferent Markus Herz und Diakon Reiner Linnenbank hielten die Katechese und die Chorschule St. Margareta unter der Leitung von Klaus Wallrath bereicherte den Gottesdienst musikalisch. Im Klosterhof des benachbarten Maxhauses waren die „Gottesgeschichten on Tour“ zu Gast. Pastor Stephan Pörtner, Leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Unter- & Oberbilk, Friedrichstadt & Eller-West, feierte mit den Familien mit Kleinkindern die Heilige Messe. Die Katechese hielt Gemeindereferentin Monika Lingnau und für die musikalische Gestaltung sorgten die Gitarristen Herbert Botterbrod und Thomas Stumpf. 

Sakramentaler Segen und fröhlicher Abschluss auf dem Stiftsplatz

Dann zogen die Gläubigen weiter über die Rheinuferpromenade zur St. Josephskapelle. Davor spendete der stellvertretende Stadtdechant und leitende Pfarrer in Eller-Lierenfeld, Joachim Decker, den sakramentalen Segen. Viele der Prozessionsteilnehmer kamen im Anschluss zur fröhlichen Begegnung auf dem Stiftsplatz zusammen. Das Team von St. Lambertus füllte die Gläser mit kühlen Getränken. Mit deftiger Erbensuppe und süßem Kuchen sorgten die Franziskaner mit ihrer FirminusKlause für eine gute Stärkung.