Düsseldorf. Dass Pfarrer Frank Heidkamp nicht nur eine gute Verbindung zu den Düsseldorfern hat, sondern einen ebenso guten Draht „nach oben“ konnten die rund 750 Teilnehmer, darunter Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Religionsgemeinschaften, Orden sowie Stadt- und Kreisdechanten, bei seiner Einführung im Benrather Schlosspark erleben. Bei allerbestem Spätsommerwetter wurden der Stadtdechant und seine Stellvertreter Monsignore Oliver Boss und Pfarrer Joachim Decker nun offiziell durch den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im feierlichen Rahmen in ihr Amt eingeführt.
Die Südterrasse des Rokoko-Schlosses im Süden der Landeshauptstadt bot eine prächtige Kulisse für diesen nicht alltäglichen Gottesdienst und ermöglichte eine coronakonforme hohe Teilnahme, die in einer Kirche so nicht möglich gewesen wäre. Dafür sorgte die hervorragende Organisation unter Federführung von Büroleiterin Beate Plenkers-Schneider, bei der im eigens abgesperrten Bereich die Stühle in farbig gekennzeichneten Blöcken in entsprechenden Sicherheitsabständen aufgestellt waren.
Bis zum Beginn der Heiligen Messe unterhielt Martin Kürble, Pastoralreferent in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen, die Gottesdienstbesucher in der „Benrather Freiluftkathedrale“ und machte im Gespräch mit Michael Hänsch, Geschäftsführer der Katholischen Kirche in Düsseldorf, und Martin Philippen, Vorsitzender des Katholikenrates, noch einmal deutlich, was das Amt des Stadtdechanten bedeutet und welche Aufgaben er hat.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zelebrierte die Heilige Messe und verriet bei der Begrüßung, dass er und Frank Heidkamp sich schon lange kennen, da sie gemeinsam studiert haben. In seiner Predigt sprach der Erzbischof über den Pastoralen Zukunftsweg und die Herausforderungen, die dieser für die Gemeinden mit sich bringt. Mit Pfarrer Heidkamp, der als besonders nahbar und besonnen gilt, sieht er da genau den richtigen Mann für diese Aufgabe in der Landeshauptstadt.
Die gute Wahl und die Beliebtheit des neuen Stadtdechanten, der das Amt bereits seit einem Jahr kommissarisch inne hatte und nun für sechs Jahre ernannt ist, wurden auch in den Grußworten von Oberbürgermeister Thomas Geisel, Superintendent Heinrich Fucks und dem Katholikenrats-Vorsitzenden Martin Philippen deutlich.
Pfarrer Frank Heidkamp, der bei der feierlichen Einführung selbst recht wenig zu Wort kam, wie er in seinen abschließenden Worten scherzhaft sagte, betonte, dass es nur sehr wenigen vergönnt sei, in ihrer Geburts- und Heimatstadt dieses Amt zu bekleiden, was ihm „im tiefsten Herzen gut tue“. Ein bisschen schmunzeln musste er in Anlehnung an die Worte seiner Vorredner, dass er aufgrund seiner Mittlerfunktion zwischen Düsseldorfer Katholiken und Erzbischof als „Bulette inmitten eines Burgers“ bezeichnet wurde und das ihm der Geruch der Bergpredigt oder besser gesagt der “Geruch von Jesus“ anhaften solle. Er jedenfalls freue sich darauf, im Miteinander der Religionen und der Stadt kreativ zu werden, zum Wohl der Menschen in Düsseldorf.
