Düsseldorf. Mit einem neuen Leiter starten die „mittwochgespräche“ nach der Sommerpause in die Herbstreihe. Dr. Peter Krawczack wird ab dem 24. August mittwochs um 18 Uhr die Referenten im Klosterhof des Maxhauses an der Schulstraße 11 begrüßen. Der Theologe und Leiter des Maxhauses tritt damit die Nachfolge von Michael Hänsch an, der seit 2009 für die Traditionsveranstaltung verantwortlich war. So lag auch die Planung und Vorbereitung der Herbstreihe noch in den Händen des ehemaligen Geschäftsführers der Katholischen Kirche in Düsseldorf. Seit dem 30. Juni ist Michael Hänsch im wohlverdienten Ruhestand und damit einher ging auch der Wechsel in der Verantwortung und Leitung der „mittwochgespräche“. „Ich freue mich auf diese spannende und herausfordernde Aufgabe, die mir Stadtdechant Frank Heidkamp übertragen hat, und nehme sie mit Freude, Demut und großem Respekt an“, sagt Dr. Peter Krawczack. „Michael Hänsch bin ich dankbar für seine langjährige Sorge, Vorbereitung und Leitung der „mittwochgespräche“.
Fünfter Leiter der traditionsreichen Kooperationsveranstaltung
Der 57-Jährige ist damit der fünfte Leiter der traditionsreichen Kooperationsveranstaltung von Katholischer Kirche in Düsseldorf und Volkshochschule. Monsignore Dr. Carl Klinkhammer, von 1947 bis 1988 Pfarrer an der Bunkerkirche, hatte die Vortragsreihe 1961 gegründet. Er hätte sich wahrscheinlich nie träumen lassen, dass mit Peter Krawczack nun eins der von ihm getauften Kinder mal bei den „mittwochgesprächen“ in seine Fußstapfen treten würde. Auch zu Professor Dr. Dr. Hans Waldenfels, der die Leitung 1976 übernahm, gibt es eine Verbindung. „Er war während meines Studiums mein Professor für Fundamentaltheologie“, erzählt der Düsseldorfer. 2003 übernahm dann Krawczacks Vorgängerin in der Maxhaus-Leitung, Iris Müller-Nagel, die „mittwochgespräche“. Ihr folgte 2009 Michael Hänsch, der nicht nur in dem Jahr vor seinem Ruhestand mit Peter Krawczack zusammengearbeitet hat, sondern auch in früheren Jahren im Bereich der Jugendseelsorge des Erzbistums Köln.
Vortragsreihe gibt es über sechs Jahrszehnte
Eine Vortragsreihe, die sich über sechs Jahrzehnte hält, ist schon etwas Besonderes und so wird das Grundanliegen auch unter der neuen Leitung beibehalten. Die „mittwochgespräche“ sollen weiterhin – ausgehend von einem Standpunkt christlicher Existenz – ein „Ort kritischer Auseinandersetzung mit der Zeit und der Welt, in der wir leben“ sein, wie Professor Waldenfels es einmal formuliert hat. Zugleich ist Peter Krawczack davon überzeugt, dass es auch „neue Ideen für Formate und Gestaltung braucht, damit die „mittwochgespräche“ auch in Zukunft ein ansprechender und besonderer Ort kritischer Reflexion bleiben“.
Auftakt macht Professor Dr. Markus Vinzent aus London
Den Auftakt zur Herbstreihe am 24. August macht Professor Dr. Markus Vinzent aus London mit dem Thema „Christi Thora. Die Entstehung des NT im 2. Jahrhundert“. Für die folgenden Monate sind wieder viele interessante und qualifizierte Referenten eingeladen, die wöchentlich zu aktuellen politischen, religiösen und gesellschaftlichen Themen sprechen werden. So blickt der neue Leiter gespannt auf einen Vortrag zum „katholischen Jahrhunderttheologen Karl Rahner“ von Professor Dr. Ulrich Ruh aus Freiburg am 31. August. „Die Theologie Rahners hat mich schon im Studium fasziniert und gefordert“, sagt er. Und er meint, dass das Thema „Auf der Spur des unbekannten Gottes - Christsein in moderner Welt“, welches Johannes Röser am 23. November aufgreift, auch mit Blick auf die desolate Situation der Kirche hochaktuell und wichtig ist.