Rückblick: Toleranzwagen an Rosenmontag

13.02.24, 15:50
Sabine Polster
44 - 943 Zoch 2024_Barbara_klein (c) Foto: barbara-schmitz.de

Düsseldorf. Ein kleiner Rückblick auf den Rosenmontag: Ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen – das wollten die Vertreter der Religionsgemeinschaften in unserer Stadt mit dem Toleranzwagen.

Erstmals nach dreijähriger Pause war beim Düsseldorfer Rosenmontagszug wieder ein interreligiöser Toleranzwagen dabei. Er zeigt eine Polonäse mit christlichen, jüdischen orthodoxen und muslimischen Geistlichen. "Alle, die auf dem Wagen mitgefahren sind, stehen für Toleranz, für ein Miteinander, sind gegen jede Form von Antisemitismus und Feindlichkeit dem Fremden gegenüber. Das muss nicht nur ein Motto im Karneval sein, das sollte eine Haltung fürs Leben sein", sagt Stadtdechant Frank Heidkamp. 

Auf dem Wagen fuhr auch der nordrhein-westfälische Europaminister Nathanael Liminski (CDU) mit, verkleidet als "Kölsches Hänneschen". "Mit dem Toleranzwagen setzt Düsseldorf ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt", sagte Liminski der
Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Gemeinsam Karneval feiern bringt uns alle näher zusammen - gleich, welchen Glaubens oder welcher Herkunft man ist." Um einander schätzen zu können, müsse man einander kennenlernen. "Wenn wir nur noch übereinander statt miteinander reden, haben diejenigen ihr Ziel erreicht, die die Gesellschaft und die Glaubensgemeinschaften spalten wollen."
Für den Bau des Wagens war erneut der bekannte Künstler und Wagen bauer Jacques Tilly zuständig. Er sei zwar Agnostiker, hatte der Bildhauer und Designer im Vorfeld erklärt. "Aber Frieden unter den Religionen ist etwas, das ich voll und ganz unterstützen kann." (KNA)

Alle Fotos: barbara-schmitz.de