Erzbistum Köln. Papst Franziskus will hören, was die Menschen über die Kirche denken – offen und ehrlich! Und er will das von möglichst vielen Menschen weltweit hören. Deshalb hat Papst Franziskus die Weltsynode 2021 bis 2023 einberufen. Sie steht unter der Überschrift: „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft – Teilhabe – Sendung.“ Und alle Menschen weltweit sind eingeladen, darüber nachzudenken, wie die Kirche gestaltet sein muss, um auch zukünftig ihrer Sendung gerecht zu werden, allen Menschen das Evangelium zu verkünden. Es geht um eine realistische und ehrliche Bestandsaufnahme, wo die Kirche heute steht, und eine weltweite gemeinsame Überlegung, wie und wohin sich Kirche in Zukunft entwickeln soll.
Erstmalig sind alle Kirchenmitglieder zur Beteiligung aufgerufen
Erstmalig bezieht Papst Franziskus die gesamte Weltkirche – und damit auch das Erzbistum Köln – in die Vorbereitung der Weltsynode ein. Ausdrücklich wünscht er sich eine aktive Teilnahme möglichst vieler Katholikinnen und Katholiken sowie von Menschen anderer christlicher Konfessionen und auch von den Menschen, die sich bereits von der Kirche abgewandt haben, um ihm mitzuteilen, wie sie sich die Kirche der Zukunft vorstellen.
Digitale Beteiligungsplattform im Erzbistum Köln
Für diese Beteiligung steht im Erzbistum Köln unter www.weltsynode.koeln vom 1. Februar bis zum 18. März eine digitale Beteiligungsplattform zur Verfügung. Sie ermöglicht es allen Interessierten aus dem Erzbistum Köln sich einzubringen und zu beteiligen. „Im Erzbistum Köln soll die diözesane Phase der Weltsynode dazu genutzt werden, als Kirche von Köln hinzuhören auf die Hoffnungen und Freuden, aber auch auf die Ängste und Sorgen der Menschen“, betonte der Apostolische Administrator des Erzbistums Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, in seiner einleitenden Rede während der Eröffnung am 1. Februar im Domforum. Dabei dürfe sich jede und jeder mit guten Ideen aber auch mit kritischen Stimmen zu einem oder auch mehreren der zehn Themenbereiche einbringen. Mit einem ersten Eintrag schaltete Steinhäuser symbolisch die Online-Plattform für alle Interessierten frei. Dabei widmete er sich dem Thema ‚Einander zuhören‘. Er wünsche sich keine Einbahnstraßen- und Blasenkommunikation, sondern einen vielfältigen und dialogorientierten Austausch, so der Weihbischof. Mit dem Online-Format verfügt das Erzbistum Köln als bisher einziges Bistum in Deutschland über eine digitale Beteiligungsplattform in der diözesanen Phase der Weltsynode 2021-2023. Die Beteiligungsplattform ist so eingerichtet, dass die Eingaben gelesen und kommentiert werden können.
Rückmeldungen werden gebündelt
Alle Rückmeldungen auf der Beteiligungsplattform www.weltsynode.koeln werden nach dem 18. März gebündelt. "Das Ergebnis wird zeigen, was den Menschen in unserem Erzbistum am Herzen liegt, was für Veränderungen sie von ihrer Kirche erwarten oder ihr vorschlagen – für Rom, aber vor allem auch für uns selbst und das Leben in unseren eigenen Gemeinden. Ich bin in gespannter Erwartung, wie es gelingen wird, die Impulse aufzugreifen und umzusetzen", sagt Weihbischof Rolf Steinhäuser, Apostolischer Administrator des Erzbistums Köln.
Ergebnisse werden nach Rom weitergereicht
Die dort gesammelten Beiträge werden ab dem 18. März von einer externen Agentur nach sozialwissenschaftlichen Standards ausgewertet und zusammengefasst. Sie dienen dann als Beratungsgrundlage für die diözesane synodale Versammlung, die am 30. April und 1. Mai stattfinden wird. Bei dieser Versammlung wird besprochen, welche Rückmeldung aus dem Erzbistum Köln über die Deutsche Bischofskonferenz in den weltkirchlichen Synodenprozess eingebracht wird. Darüber hinaus wird geprüft, welche Impulse und Themen in den rückgemeldeten Beiträgen für die konkrete Weiterarbeit im Erzbistum stecken. Die Deutsche Bischofskonferenz fasst die Beratungsergebnisse aus allen deutschen Bistümern erneut zusammen und reicht das Ergebnis bis zum 15. August weiter nach Rom.