Düsseldorf. Ausnahmsweise findet in der Herbstreihe der „„mittwochgespräche“ ein Termin in den Herbstferien statt. Am 15. Oktober ist Dr. Thomas Arnold um 18 Uhr im Klosterhof des Maxhauses an der Schulstraße 11 der Referent und Gesprächspartner. Sein Thema lautet: „35 Jahre ungleich vereint? Die Herausforderung eines neuen Miteinander für unsere Republik“.
Die Sektgläser sind gefüllt, die Festreden geschrieben - pünktlich jedes Jahr zum 3. Oktober wird die Einheit des Landes gefeiert und der Mut der Ostdeutschen im Herbst 1989 beschworen. Doch die politischen und sozialen Landkarten verheißen 35 Jahre danach mehr Spaltung als Miteinander. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz hat in seiner Rede am Tag der Deutschen Einheit immer wieder die Formulierung verwendet: Es brauche eine neue Einheit in diesem Land! Sind die Mentalitäten in den Jahrzehnten von Mauer und anderen Gesellschaftsmodellen so anders geworden, dass wir nie mehr zusammenkommen? Ist der Osten ein Seismograph für den Westen, weil dort eher sichtbar wird, was das ganze Land prägen wird? Oder haben wir einfach nur versäumt, uns ausreichend kennenzulernen? In Zeiten polarisierenden Miteinanders könnten die Kirchen mit ihren Erfahrungen zur Vergebung und Versöhnung einen entscheidenden Beitrag liefern. Wenn sie die Kraft dazu finden. Dr. Thomas Arnold geht beim kommenden „mittwochgespräch“ der spannenden Frage nach, wie das vielleicht gelingen kann.
Dr. Thomas Arnold wird nach dem offiziellen Ende des „mittwochgespräch“ bei einem Glas Wein oder Wasser für ein „Nachgespräch“ zur Verfügung stehen.
Zum Referenten
Dr. Thomas Arnold, Jahrgang 1988, lebte nach dem Abitur zunächst als Postulat und Novize bei den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria. Von 2008 bis 2012 studierte er Katholische Theologie und Philosophie in Vallendar und Bonn und zog 2010 für Sprachstudien nach Madrid. Seine zeitlichen Gelübde bei den Oblaten verlängerte er nicht erneut. 2017 erfolgte die Promotion in Vallendar. Nach seiner Arbeit als Referent und Büroleiter bei „missio“ in Aachen war er zwischen 2016 und 2024 Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen in Dresden. 2019 wurde er zudem Mitglied des Synodalen Weges. Seit 2021 ist Dr. Thomas Arnold Mitglied im ZdK. Seit dem 1. Februar 2024 arbeitet er im Leitungsstab des Sächsischen Staatsministeriums des Innern. Dr. Thomas Arnold ist verheiratet und hat zwei Kinder.